Anmerkungen zu einigen Missverständnissen: Unterschied zwischen den Versionen
Aus ZTDWIKI
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Sachlichkeit und Faktenbasiertheit bei der weiteren Diskussion soll durch Anmerkungen zu einigen Missverständnissen weiter gefördert werden: | Sachlichkeit und Faktenbasiertheit bei der weiteren Diskussion soll durch Anmerkungen zu einigen Missverständnissen weiter gefördert werden: | ||
| − | *Die Vermutung, dass die 14 Aufgaben während der Testdurchführung durch teilnehmende Trainingsanbieter oder deren Mitarbeiter''' „ausgespäht“'''<ref>Gemeint war während der Testdurchführung auswendig gelernt und anschliessend aus dem Gedächtnis reproduziert. Während des Test gehört die Verhinderung privater Aufzeichnungen mit zu den Kernaufgaben der Kontrolle im Rahmen des Testschutzes - eine spätere genaue Rekonstruktion komplexer Aufgaben aus dem Gedächtnis ist offenbar praktisch zu herausfordernd. Dieses Vorgehen ist allerdings bei EMS und TMS bekannt, die Analyse dieser Aufgaben aus weniger geschützten und meist im Buchhandel oder am Jahresende auf dem "Gebrauchtmarkt" erhältlichen Aufgaben erfolgt regelmässig und lieferte noch keinen Grund für den Rückzug von Aufgaben. Man sollte desweiteren auch nicht allen Trainingsanbietern die gleichen Geschäftspraktiken wie diese Entwendung unterstellen.</ref> worden sind, ist '''falsch'''. Alle stammen aus einer 1996 in Deutschland beim früheren TMS "physikalisch" '''entwendeten Version''', aus welcher diese 14 Aufgaben 2014 wiederverwendet wurden. Da diese Version nun bekannt ist, kann ein weiterer Einsatz vermieden werden. Die Vorkommnisse werden dennoch, wie bereits in der [http://www.cus.ch/wDeutsch/pressemeldungen/CUS-CRUS-ZTD_Communique__769__de_presse_6.8.14_d.pdf Presserklärung] kommuniziert, zum Anlass genommen, den Testschutz zu überprüfen und daraus die notwendigen Schlussfolgerungen für die Zukunft zu ziehen. | + | *Die Vermutung, dass die 14 Aufgaben während der Testdurchführung durch teilnehmende Trainingsanbieter oder deren Mitarbeiter''' „ausgespäht“'''<ref>Gemeint war während der Testdurchführung auswendig gelernt und anschliessend aus dem Gedächtnis reproduziert. Während des Test gehört die Verhinderung privater Aufzeichnungen mit zu den Kernaufgaben der Kontrolle im Rahmen des Testschutzes - eine spätere genaue Rekonstruktion komplexer Aufgaben aus dem Gedächtnis ist offenbar praktisch zu herausfordernd. Dieses Vorgehen ist allerdings bei EMS und TMS bekannt, die Analyse dieser Aufgaben aus weniger geschützten und meist im Buchhandel oder am Jahresende auf dem "Gebrauchtmarkt" erhältlichen Aufgaben erfolgt regelmässig und lieferte noch keinen Grund für den Rückzug von Aufgaben. Man sollte desweiteren auch nicht allen Trainingsanbietern die gleichen Geschäftspraktiken wie diese Entwendung unterstellen.</ref> worden sind, ist '''falsch'''. Alle stammen aus einer 1996 in Deutschland beim früheren TMS "physikalisch" '''entwendeten Version''', aus welcher diese 14 Aufgaben 2014 wiederverwendet wurden. Da diese Version nun bekannt ist, kann ein weiterer Einsatz vermieden werden. Die Vorkommnisse werden dennoch, wie bereits in der [http://www.cus.ch/wDeutsch/pressemeldungen/CUS-CRUS-ZTD_Communique__769__de_presse_6.8.14_d.pdf Presserklärung] kommuniziert, zum Anlass genommen, den [[Testschutz beim EMS|'''Testschutz''']] zu überprüfen und daraus die notwendigen Schlussfolgerungen für die Zukunft zu ziehen. |
*'''Falsch ist auch, dass man sich auf den EMS nicht vorbereiten darf, alle gleich vorbereitet sein müssten oder der Test nur unvorbereitet funktioniert.''' Eine selbständige Vorbereitung anhand der empfohlenen Strategie war und ist den Besuchen professioneller Kurse nachweislich ebenbürtig. Details sind im neuen '''[[Vorbereitungsreport 2014]]''' dargestellt. "Viel hilft viel" (wie etwa ein "Pauken" wie bei Wissenstests) gilt weiterhin nicht. | *'''Falsch ist auch, dass man sich auf den EMS nicht vorbereiten darf, alle gleich vorbereitet sein müssten oder der Test nur unvorbereitet funktioniert.''' Eine selbständige Vorbereitung anhand der empfohlenen Strategie war und ist den Besuchen professioneller Kurse nachweislich ebenbürtig. Details sind im neuen '''[[Vorbereitungsreport 2014]]''' dargestellt. "Viel hilft viel" (wie etwa ein "Pauken" wie bei Wissenstests) gilt weiterhin nicht. | ||
Version vom 6. November 2014, 07:54 Uhr
Sachlichkeit und Faktenbasiertheit bei der weiteren Diskussion soll durch Anmerkungen zu einigen Missverständnissen weiter gefördert werden:
- Die Vermutung, dass die 14 Aufgaben während der Testdurchführung durch teilnehmende Trainingsanbieter oder deren Mitarbeiter „ausgespäht“[1] worden sind, ist falsch. Alle stammen aus einer 1996 in Deutschland beim früheren TMS "physikalisch" entwendeten Version, aus welcher diese 14 Aufgaben 2014 wiederverwendet wurden. Da diese Version nun bekannt ist, kann ein weiterer Einsatz vermieden werden. Die Vorkommnisse werden dennoch, wie bereits in der Presserklärung kommuniziert, zum Anlass genommen, den Testschutz zu überprüfen und daraus die notwendigen Schlussfolgerungen für die Zukunft zu ziehen.
- Falsch ist auch, dass man sich auf den EMS nicht vorbereiten darf, alle gleich vorbereitet sein müssten oder der Test nur unvorbereitet funktioniert. Eine selbständige Vorbereitung anhand der empfohlenen Strategie war und ist den Besuchen professioneller Kurse nachweislich ebenbürtig. Details sind im neuen Vorbereitungsreport 2014 dargestellt. "Viel hilft viel" (wie etwa ein "Pauken" wie bei Wissenstests) gilt weiterhin nicht.
- Dass das durchschnittliche Prüfungsresultat durch die Trainingsanbieter von Jahr zu Jahr "höher geschaukelt" würde, entspricht nicht den Tatsachen. Es werden konstant rund 60% der Maximalpunktzahl erreicht (siehe Analyse der erreichten mittleren Punktwerte). Dies erfolgt ohne Gegensteuerung durch "Erschwerung" des Tests - die Schwierigkeitkennwerte der Aufgaben sind auch über längere Zeiträume konstant - es werden Fähigkeiten als relativ stabile dispositionelle Merkmale gemessen.
- Aufgaben werden weder jährlich, noch nach 3-4 Jahren wiederholt, die Abstände sind deutlich grösser. Ein psychologischer Test erfordert den Einsatz vorerprobter Aufgaben – deshalb ist Testschutz notwendig. Das Vorgehen entspricht auch im internationalen Vergleich (USA, Schweden, Israel, Japan, Deutschland u.a.) den gängigen Standards für entsprechende Zulassungstest
- Das Vorgehen entsprach den für Besonderheiten vereinbarten Standards: Genaue Analyse und Erarbeitung Entscheidungsvorlage durch das ZTD (Wertung wie Nichtwertung und weitere Optionen wurden analysiert), gemeinsame Festlegung der notwendigen Massnahmen unter Berücksichtigung aller Umstände, Kommunikation der Massnahmen an die Kandidaten und die Presse durch SUK, CRUS und ZTD. Auch der Beirat EMS hat anlässlich seiner Sitzung am 10.10.2014 das gewählte Vorgehen gutgeheissen und sieht Testfairness und Gleichbehandlung der Teilnehmenden als eingehalten an. Nichts geschah dabei also kurzerhand oder willkürlich.
|
Wenn man den rechten Brauch und Missbrauch miteinander aufhebt und ein Gespött daraus macht, das heißt Zaum und Sattel mit dem Pferd zum Schinder führen, das Kind mit dem Bade ausschütten. |
Nachweise und Fussnoten
|
Klick auf Pfeil vor dem Fussnotentext: Sprung zur entsprechenden Stelle im Haupttext |
- ↑ Gemeint war während der Testdurchführung auswendig gelernt und anschliessend aus dem Gedächtnis reproduziert. Während des Test gehört die Verhinderung privater Aufzeichnungen mit zu den Kernaufgaben der Kontrolle im Rahmen des Testschutzes - eine spätere genaue Rekonstruktion komplexer Aufgaben aus dem Gedächtnis ist offenbar praktisch zu herausfordernd. Dieses Vorgehen ist allerdings bei EMS und TMS bekannt, die Analyse dieser Aufgaben aus weniger geschützten und meist im Buchhandel oder am Jahresende auf dem "Gebrauchtmarkt" erhältlichen Aufgaben erfolgt regelmässig und lieferte noch keinen Grund für den Rückzug von Aufgaben. Man sollte desweiteren auch nicht allen Trainingsanbietern die gleichen Geschäftspraktiken wie diese Entwendung unterstellen.